Die IPF Formel ersetzt seit Januar 2019 den Wilks, um die Leistung der Wettkämpfer unterschiedlicher Geschlechter und Gewichtsklassen im Powerlifting untereinander zu vergleichen.
Der Wilks Koeffizient wurde durch die IPF Points abgelöst, da mit der Zeit immer deutlicher wurde, dass der Wilks nicht optimal geeignet war, seine Aufgabe zu erfüllen. Insbesondere bevorteilt die Wilks Formel Frauen und Superschwergewichtler und benachteiligt Männer in den mittleren Gewichtsklassen.
Die Wilks Formel wurde vor mehr als 25 Jahren aufgestellt. Dafür wurden die damals vorhanden Ergebnisse von Powerlifting Wettkämpfen zwischen 1988 und 1994 herangezogen. Dabei wurden jeweils nur die besten Lifter der einzelnen Gewichtsklassen der Männer und Frauen betrachtet und miteinander in Relation gesetzt.
Diese Methode ist immer nur so gut wie der ihr zugrunde liegende Datensatz:
Da jeweils nur die besten Ergebnisse der einzelnen Gewichtsklassen in die Formel einflossen, wurden diejenigen Klassen benachteiligt, die den größten Datensatz aufwiesen. Eine höhere Anzahl an Wettkämpfern innerhalb einer Klasse erhöhen automatisch die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine höhere Anzahl genetischer Freaks darunter befinden.
Dementsprechend war die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, dass unter den 75 bis 90 kg schweren Männer mehr genetische Freaks waren, als unter den Superschwergewichtlern und den Frauen. Die letzten 25 Jahre haben gezeigt, dass dies tatsächlich der Fall war: Der Wilks benachteiligt Männer in den mittleren Gewichtsklassen und bevorteilt Frauen, sehr leichte Lifter und Superschwergewichtler.
Die IPF Points Formel löst das Problem. Die Formel verwendet den ungleich größeren, heutigen Pool an Wettkampfergebnissen. Wir reden von über 20.000 individuellen Datensätzen. Diese Datensätze wurden von unabhängigen Sportwissenschaftlern analysiert und evaluiert, was einen weiteren Vorteil gegenüber der Wilks Formel darstellt.